Definition
Prädiabetes bezeichnet Vorstadien des Diabetes mellitusDiabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch Insulinresistenz oder Insulinmangel gekennzeichnet ist und zu einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Sie birgt ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Begleit- und Folgeerkrankungen. >>Im OTAnery vertiefen!, bei denen bereits erhöhte Nüchternblutzuckerwerte (IFG) oder eine gestörte GlukosetoleranzEine gestörte Glukosetoleranz (IGT) tritt auf, wenn die Blutzuckerwerte eines Patienten nach dem Verzehr von Kohlenhydraten (z.B. nach einer Mahlzeit) im Vergleich zu einem gesunden Referenzkollektiv erhöht sind. >>Im OTAnery vertiefen! (IGTEine gestörte Glukosetoleranz (IGT) tritt auf, wenn die Blutzuckerwerte eines Patienten nach dem Verzehr von Kohlenhydraten (z.B. nach einer Mahlzeit) im Vergleich zu einem gesunden Referenzkollektiv erhöht sind. >>Im OTAnery vertiefen!) vorliegen, jedoch noch kein ausgeprägter Diabetes besteht.
Ein enger Zusammenhang besteht zwischen Prädiabetes und dem metabolischen Syndrom.
Risikofaktoren
Ein erhöhtes Körpergewicht, insbesondere AdipositasAdipositas beschreibt eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper. Medizinisch betrachtet gilt ein Body Mass Index (BMI) von über 30 als Indikator für Adipositas. Diese Erkrankung birgt zahlreiche Gesundheitsrisiken. >>Im OTAnery vertiefen!, stellt den wichtigsten Risikofaktor für Prädiabetes dar. Dabei steigt das Risiko für Insulinresistenz mit zunehmendem Fettgewebe. Auch ein erhöhter Taillenumfang, geringe körperliche Aktivität, Alter über 45 Jahre, familiäre Diabetesfälle, Gestationsdiabetes, polyzystisches Ovarsyndrom, Schlafapnoe-Syndrom und Nachtarbeit erhöhen das Risiko.
Symptome
Prädiabetes zeigt keine eindeutigen klinischen Symptome, aber vereinzelt können in fortgeschrittenen Stadien Anzeichen eines manifesten Diabetes auftreten, wie Gewichtsverlust, Heißhunger, Schwäche, Müdigkeit, erhöhte InfektanfälligkeitEine Immundefizienz tritt auf, wenn das körpereigene Immunsystem entweder angeboren oder erworben gestört ist. >>Im OTAnery vertiefen!, verzögerte Wundheilung.
Diagnostik
HbA1c-Wert
Der HbA1c-WertGlykiertes Hämoglobin, auch bekannt als HbA1 oder HbA1c, bezieht sich auf adultes Hämoglobin (HbA0), das chemisch an Zuckerresten gebunden ist. >>Im OTAnery vertiefen! gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 3 Monate. Ein Wert zwischen 5,7 und 6,4 % deutet auf Prädiabetes hin, während ein Wert über 6,5 % auf einen manifesten Diabetes hindeutet.
Nüchternblutzucker
Ein Nüchternblutzucker zwischen 100 und 125 mg/dl (IFG) weist auf Prädiabetes hin, während Werte über 125 mg/dl auf Diabetes hinweisen.
Oraler Glukosetoleranztest (oGTT)
Ein Blutzuckerwert zwischen 140 und 199 mg/dl nach 2 Stunden deutet auf eine gestörte GlukosetoleranzEine gestörte Glukosetoleranz (IGT) tritt auf, wenn die Blutzuckerwerte eines Patienten nach dem Verzehr von Kohlenhydraten (z.B. nach einer Mahlzeit) im Vergleich zu einem gesunden Referenzkollektiv erhöht sind. >>Im OTAnery vertiefen! und somit auf Prädiabetes hin.
Therapie
Die Therapie zielt darauf ab, den Übergang von Prädiabetes zu Diabetes zu verzögern oder zu verhindern. Hauptziel ist die Lebensstiländerung, einschließlich regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer ballaststoffreichen, kalorienreduzierten Ernährung und Gewichtsabnahme.
Prognose
Unbehandelt entwickeln etwa 25 % der Prädiabetes-Patienten innerhalb von 3 bis 5 Jahren einen manifesten Diabetes, nach 10 Jahren steigt dieser Anteil auf etwa 50 %.
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Liste der Begriffe
- Diabetes mellitus
- gestörte Glukosetoleranz
- Adipositas
- Infektanfälligkeit
- HbA1c-Wert