- OTA in Österreich: Dein ultimativer Guide 2025 zu Ausbildung, Gehalt und Karriere im OP
- Checkliste: Bist du für die OTA-Ausbildung in Österreich geeignet? Mein ultimativer Selbsttest für dich
- Das Bewerbungsverfahren für die OTA-Ausbildung: Schritt für Schritt zum Erfolg
- OTA-Ausbildung Gehalt: Was du in Österreich wirklich verdienst (während und danach)
- OTA-Ausbildung: Hier findet ihr die OTA-Schulen in eurer Nähe
- OTA-Ausbildung: Der ultimative Leitfaden für den Aufnahmetest in Österreich
Servus und herzlich willkommen auf meinem Blog! Ich bin Alfred, 46 Jahre alt, Notfallsanitäter und Operationstechnischer Assistent (OTA) aus Leidenschaft. Als ich damals vom Bundesheer in den OP-Saal gewechselt bin, hatte ich tausend Fragen im Kopf. Klar, die Faszination für die Medizin, die Präzision und die Teamarbeit im OP waren riesig. Aber eine ganz entscheidende Frage brannte mir, wie so vielen von uns, unter den Nägeln: „Kann ich von diesem Beruf gut leben?“
Heute, viele Jahre und unzählige Operationen später, möchte ich dir genau diese Frage beantworten – ehrlich, transparent und ohne Umschweife. Denn bei aller Leidenschaft für unsere Arbeit müssen wir auch unsere Miete bezahlen, unsere Familien versorgen und für die Zukunft planen. Die Entscheidung für einen Beruf, besonders für einen so anspruchsvollen wie den der OTA, hängt eben auch von der finanziellen Sicherheit ab.
- Dein Lohn für den Lerneinsatz: Was verdienst du während der OTA-Ausbildung?
- Geschafft! Dein Einstiegsgehalt als diplomierte OTA in Österreich
- Mehr als nur das Grundgehalt: Wie Zulagen dein Konto wirklich aufbessern
- Die Karriereleiter in Zahlen: Wie dein OTA-Gehalt mit der Erfahrung wächst
- Fazit: Dein Wert als OTA – Eine faire Entlohnung für eine unverzichtbare Aufgabe
- Aufruf zum Austausch: Deine Erfahrungen zählen!
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die Gehaltslandschaft für OTAs in Österreich. Wir schauen uns ganz genau an, was du während der Ausbildung erwarten kannst (Stichwort Gehalt OTA Ausbildung), wie dein realistisches Einstiegsgehalt aussieht, welche Rolle Kollektivverträge und Zulagen spielen und wie sich dein Verdienst mit den Jahren entwickelt. Also, leg das Skalpell kurz zur Seite, mach dir einen Kaffee und lass uns über’s Geld reden!
Dein Lohn für den Lerneinsatz: Was verdienst du während der OTA-Ausbildung?
Wenn du am Anfang deiner Reise stehst und über die OTA-Ausbildung nachdenkst, ist die finanzielle Situation während der drei Jahre ein zentraler Punkt. Und hier gibt es eine fantastische Nachricht: In Österreich wirst du in den allermeisten Fällen für deinen Lerneinsatz entlohnt und bist sozial abgesichert. Allerdings gibt es kein einheitliches „Azubi-Gehalt“, sondern verschiedene Modelle, je nach Träger und Bundesland.
Die verschiedenen Modelle der Ausbildungsvergütung
In Österreich haben sich hauptsächlich drei Finanzierungsmodelle für die OTA-Ausbildung etabliert:
- Das „Taschengeld“-Modell (Öffentliche Träger): Viele öffentliche Ausbildungsträger, wie zum Beispiel die Oberösterreichische Gesundheitsholding (OÖG) oder die KABEG in Kärnten, zahlen dir während der Ausbildung ein monatliches Taschengeld. Bei der OÖG liegt dieses beispielsweise bei 630 Euro pro Monat. Die Ausbildungskosten werden dabei komplett vom Träger übernommen.
- Das Wiener Förder-Modell („Jobs PLUS Ausbildung“): In Wien gibt es ein besonders attraktives Programm, das in Kooperation mit dem Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (WAFF) und dem AMS umgesetzt wird. Hier erhältst du eine monatliche finanzielle Unterstützung von rund 1.400 bis 1.500 Euro, um deinen Lebensunterhalt zu sichern. Dieses Modell ist oft an einen Verpflichtungsvertrag geknüpft, der dir aber im Gegenzug einen fixen Job nach der Ausbildung garantiert.
- Private Schulen & Sponsoring: Es gibt auch private Ausbildungseinrichtungen, wie das Vinzentinum in Wien, bei denen die Ausbildung kostenpflichtig ist und mehrere tausend Euro pro Jahr betragen kann. Oft bieten diese Schulen aber Kooperationen mit Krankenhäusern an, die die Kosten übernehmen und dich zusätzlich finanziell unterstützen, wenn du dich verpflichtest, nach dem Abschluss für eine bestimmte Zeit bei ihnen zu arbeiten.
Der verborgene Schatz: Volle Sozialversicherung ab Tag eins
Lass dich vom Wort „Taschengeld“ nicht täuschen. Das ist weit mehr als nur ein kleiner Zuschuss für Kaffee und Bücher. Der wahre Schatz, der oft übersehen wird, ist, dass du in den öffentlich geförderten Ausbildungen vom ersten Tag an kranken-, pensions- und unfallversichert bist.
Was bedeutet das konkret für dich?
- Krankenversicherung: Du bist medizinisch voll versorgt, ohne dich selbst darum kümmern zu müssen.
- Unfallversicherung: Du bist bei Arbeits- und Wegunfällen abgesichert – ein extrem wichtiger Punkt in unserem Beruf.
- Pensionsversicherung: Und das ist der entscheidende Punkt, den viele nicht auf dem Schirm haben: Du beginnst bereits mit Beginn deiner Ausbildung, in deine staatliche Pension einzuzahlen. Du sammelst Versicherungsjahre. Das ist ein enormer finanzieller Vorsprung gegenüber Studierenden, die oft erst Jahre später ins Pensionssystem einsteigen. Diesen Vorsprung kann dir niemand mehr nehmen!
Zusätzliche Fördermöglichkeiten
Gerade für Quereinsteiger wie mich damals gibt es oft weitere Unterstützungsmöglichkeiten. Das AMS Fachkräftestipendium ist hier eine wichtige Anlaufstelle. Wenn du die Voraussetzungen erfüllst, kannst du eine finanzielle Unterstützung erhalten, die bei rund 35 Euro pro Tag liegt, um dich während der Umschulung abzusichern.
Zur besseren Übersicht habe ich dir die gängigsten Modelle mal in einer Tabelle zusammengefasst:
Tabelle 1: Ausbildungsvergütung für OTAs in Österreich (Beispiele 2025)
Träger / Bundesland | Monatliche Unterstützung (Brutto) | Wichtige Anmerkungen |
Wiener Gesundheitsverbund / WAFF | ca. 1.496 € | Volle Sozialversicherung, Verpflichtungsvertrag, kostenlose Ausbildung |
OÖG (Oberösterreich) | 630 € | Volle Sozialversicherung, Kostenübernahme, Anstellung ab 2. Jahr möglich |
KABEG (Kärnten) | Anstellung ab dem 2. Ausbildungsjahr | Volle Sozialversicherung, Kostenübernahme durch KABEG |
Private Schule (z.B. Vinzentinum Wien) | Kostenpflichtig (ca. 9.000 €+/Jahr), aber Stipendien/Sponsoring möglich | Sozialversicherung inkludiert, oft mit Verpflichtungsvertrag verbunden |
Geschafft! Dein Einstiegsgehalt als diplomierte OTA in Österreich
Herzlichen Glückwunsch, du hast das Diplom in der Tasche! Die drei anstrengenden Jahre sind vorbei und jetzt beginnt der Ernst des Lebens – aber auch der Teil, wo sich deine harte Arbeit endlich richtig auszahlt. Dein Einstiegsgehalt als OTA in Österreich ist im Vergleich zur Ausbildungszeit deutlich höher und vor allem durch eine Sache geregelt, die uns im Gesundheitswesen enorme Sicherheit gibt: den Kollektivvertrag.
Die Macht des Kollektivvertrags
In Österreich verhandelst du dein Gehalt als Berufseinsteiger:in in einem Krankenhaus in der Regel nicht allein im stillen Kämmerlein. Wir haben das große Glück, dass starke Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden Kollektivverträge (KVs) aushandeln. Diese Verträge legen Mindeststandards für Gehälter, Arbeitszeiten, Zulagen und vieles mehr fest. Das gibt uns Sicherheit, Fairness und eine klare Perspektive für die Gehaltsentwicklung.
Hier zeigt sich auch der immense Wert der staatlichen Anerkennung unseres Berufs. Früher gab es die Operationsassistenz (OPA), ein wichtiger Job, keine Frage. Das Einstiegsgehalt war jedoch oft niedriger und weniger einheitlich, im Schnitt lag es bei ca. 1.900 Euro brutto. Erst mit der gesetzlichen Verankerung unseres Berufs als
Diplomierte Operationstechnische Assistenz durch das OTA-Gesetz (BGBl. I Nr. 15/2022) wurde ein einheitlicher, hoher Ausbildungs- und Kompetenzstandard geschaffen. Das siehst du direkt auf dem Gehaltszettel. Unser Diplom ist heute mehr wert, weil unsere Verantwortung und unsere Ausbildung klar definiert sind. Das hat den Weg für bessere Kollektivverträge geebnet, die ein deutlich höheres Einstiegsgehalt garantieren.
Was verdienst du nun konkret? Ein Blick auf die Träger
Dein genaues Einstiegsgehalt hängt stark vom Träger ab, bei dem du angestellt bist. Die Unterschiede können beachtlich sein:
- Öffentliche Träger (Landeskliniken, städtische Spitäler): Hier findest du oft die attraktivsten Einstiegsgehälter. Der Wiener Gesundheitsverbund gibt beispielsweise ein Einstiegsgehalt von mindestens 3.274 Euro brutto (inkl. Erschwerniszulage) an. Andere Quellen nennen für die Stadt Wien einen Einstieg um die 2.883 Euro bis 3.056 Euro. Generell bewegt sich der Einstieg im öffentlichen Sektor oft zwischen 2.800 und 3.300 Euro.
- Kirchliche Träger (Ordensspitäler): Diese Arbeitgeber sind bekannt für ihre sehr guten und wettbewerbsfähigen Kollektivverträge. In den oberösterreichischen Ordensspitälern liegt das Anfangsgehalt sogar bei rund 3.260 Euro brutto. Der Kollektivvertrag der Diakonie sieht ein Einstiegsgehalt von 2.892 Euro vor.
- Private Träger (Privatkliniken): Der private Sektor ist vielfältiger. Die Gehälter sind ebenfalls durch Kollektivverträge geregelt, können aber je nach Vertrag etwas niedriger ausfallen als im öffentlichen oder kirchlichen Bereich. Hier ist es besonders wichtig, im Bewerbungsgespräch genau nach dem geltenden Kollektivvertrag und der Einstufung zu fragen.
Tabelle 2: Realistische Einstiegsgehälter für OTAs nach Träger (Brutto/Monat, Stand 2025)
Träger-Typ | Beispiel / Kollektivvertrag | Einstiegsgehalt (Brutto) |
Öffentliches Landesklinikum (Wien) | Gehaltsschema Stadt Wien | ca. 3.274 € |
Öffentliches Ordensspital (OÖ) | KV der Ordensspitäler Österreichs | ca. 3.260 € |
Kirchlicher Träger (Diakonie) | KV der Diakonie Österreich | ca. 2.892 € |
Privatklinik (allgemein) | Verschiedene KVs | ca. 2.800 € – 3.500 € |
Mehr als nur das Grundgehalt: Wie Zulagen dein Konto wirklich aufbessern
Jetzt kommt der Teil, den du als Berufsanfänger:in unbedingt verstehen musst. Wenn du dir nur das Grundgehalt in der Gehaltstabelle ansiehst, siehst du nur die halbe Wahrheit. Unser Job findet nicht nur von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr statt. Wir sind da, wenn in der Nacht ein Notfall hereinkommt, wir stehen am Wochenende bei planbaren Eingriffen am Tisch und wir arbeiten unter Bedingungen, die körperlich und psychisch fordernd sind.
Und genau dafür werden wir extra entlohnt. Das sind keine freiwilligen Boni, sondern fest verankerte, faire Bestandteile unseres Gehalts, die sogenannten Zulagen und Zuschläge.
Die wichtigsten sind:
- SFN-Zuschläge: Das steht für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit. Für jede Stunde, die du zu diesen Zeiten arbeitest, bekommst du einen prozentualen Aufschlag auf deinen Stundenlohn.
- SEG-Zulagen: Das sind Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen. Sie entschädigen für die besonderen Belastungen unseres Berufs – sei es der Umgang mit Körperflüssigkeiten, die Arbeit in Bereichen mit Röntgenstrahlung oder die psychische Belastung bei langen, komplexen Operationen.
Diese Zulagen können dein monatliches Bruttogehalt erheblich steigern. Jobausschreibungen, die ein Gehalt „inkl. Zulagen“ angeben, zeigen oft ein deutlich höheres Einkommen, das schnell 50.000 Euro brutto pro Jahr und mehr erreichen kann.
Ein kleines Rechenbeispiel aus der Praxis:
Stell dir vor, dein Grundgehalt laut Kollektivvertrag beträgt 3.100 Euro brutto. In einem Monat hast du vier Nachtdienste und arbeitest an einem Sonntag.
- Grundgehalt: 3.100 €
- Erschwerniszulage (pauschal): + 150 €
- SFN-Zuschläge (4 Nächte, 1 Sonntag): + ca. 450 €
- Bruttogehalt Gesamt: 3.700 €
Du siehst: Die Zulagen können dein Gehalt locker um 15-20 % erhöhen. Das ist der Lohn für unsere Flexibilität und unseren Einsatz unter erschwerten Bedingungen.
Die Karriereleiter in Zahlen: Wie dein OTA-Gehalt mit der Erfahrung wächst
Einer der größten Vorteile in unserem Berufsfeld, besonders im öffentlichen und kirchlichen Sektor, ist die Planbarkeit der Gehaltsentwicklung. Du musst nicht jedes Jahr neu verhandeln oder auf die Gunst deines Vorgesetzten hoffen. Dein Gehalt steigt automatisch mit deiner Berufserfahrung.
Das System basiert auf Dienstjahren und Gehaltsstufen. In der Regel steigst du alle ein bis zwei Jahre automatisch in die nächste Gehaltsstufe auf, was mit einer fixen Gehaltserhöhung verbunden ist.
Das Schöne daran ist die Transparenz. Du kannst dir die Gehaltstabelle deines Arbeitgebers ansehen und weißt heute schon, wo du in fünf oder zehn Jahren finanziell stehen wirst. Das gibt eine enorme Sicherheit für deine Lebensplanung – sei es für einen Hauskredit, die Familiengründung oder die private Altersvorsorge. Diese finanzielle Planbarkeit ist ein unschätzbarer Vorteil unseres Berufs.
Wenn wir uns zum Beispiel die Gehaltsentwicklung bei einem großen Träger ansehen, wird der Anstieg deutlich. Ein Einstiegsgehalt von rund 2.900 Euro kann nach sieben bis acht Dienstjahren bereits auf über 3.000 Euro ansteigen, und das nur durch die automatischen Vorrückungen, ohne Zulagen oder Gehaltserhöhungen durch KV-Verhandlungen.
Fazit: Dein Wert als OTA – Eine faire Entlohnung für eine unverzichtbare Aufgabe
Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: Kannst du als OTA in Österreich gut leben? Meine Antwort ist ein klares Ja.
Fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen:
- Du bist schon während der Ausbildung finanziell abgesichert und – was noch wichtiger ist – voll sozialversichert, was dir einen Frühstart für deine Pension sichert.
- Dein Einstiegsgehalt ist konkurrenzfähig und durch starke Kollektivverträge fair geregelt.
- Zulagen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste sowie für die besonderen Erschwernisse unseres Jobs erhöhen dein monatliches Einkommen spürbar.
- Deine Gehaltsentwicklung ist transparent und planbar, da dein Lohn mit den Dienstjahren automatisch ansteigt.
Ja, das Geld ist wichtig. Und wie du siehst, ist das Gehalt als OTA in Österreich fair, sicher und planbar. Es ist die finanzielle Anerkennung für eine hochspezialisierte, verantwortungsvolle und für die Patientensicherheit absolut unverzichtbare Arbeit. Du stehst an der vordersten Front der medizinischen Versorgung, und dein Wert – menschlich und finanziell – wird gesehen. Sei stolz darauf!
Aufruf zum Austausch: Deine Erfahrungen zählen!
Jetzt bist du dran! Dieser Artikel lebt vom Austausch und den Erfahrungen aus unserer Community. Ich bin unglaublich gespannt auf deine Perspektive.
- Bist du gerade in der OTA-Ausbildung? Wie sind deine Erfahrungen mit der Ausbildungsvergütung in deinem Bundesland?
- Arbeitest du schon als diplomierte OTA? Welche Zulagen machen bei dir den größten Unterschied aus und decken sich die Zahlen mit deinen Erfahrungen?
- Welche Frage zum Gehalt ist für dich noch offengeblieben?
Lass es uns in den Kommentaren wissen! Dein Beitrag hilft anderen, sich ein noch besseres Bild zu machen, und stärkt unser Netzwerk. Ich freue mich auf eine spannende Diskussion mit dir!
Bleib gesund und pass auf dich auf, dein Alfred
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