Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mir als Notfallsanitäter, langjähriger Sanitätsunteroffizier beim Bundesheer und jetzt als fast fertiger OTA besonders am Herzen liegt – und das uns alle im OP-Alltag immer mehr beschäftigen wird: Der klimafreundliche Operationssaal – eine Zukunftsvision?
Vielleicht denkst du jetzt: „Alfred, Klimaschutz im OP? Haben wir da nicht andere Sorgen?“ Und ich versteh dich total! Zwischen sterilen Tüchern, piepsenden Monitoren und der hohen Verantwortung für unsere Patientinnen und Patienten scheint das Thema Nachhaltigkeit manchmal weit weg. Aber ich sag euch was: Es ist näher, als wir denken, und wir als OTAs können und sollten hier eine ganz entscheidende Rolle spielen! Die Zukunft unserer Patientinnen und Patienten hängt nicht nur von unserer chirurgischen Assistenz ab, sondern auch von der Gesundheit unseres Planeten. Und wie ihr wisst, liebe ich es, Wissen zu teilen und uns alle ein bisschen zu pieksen, um über den Tellerrand – oder in unserem Fall den Instrumententisch – hinauszuschauen.
Der Artikel auf Futurezone.at über „Wie österreichische OPs klimafreundlicher werden“ hat mich neulich wieder sehr nachdenklich gemacht. Da geht es um Narkosegase, Müllberge und den enormen Ressourcenverbrauch in unseren Krankenhäusern. Wusstest du, dass das Gesundheitswesen für einen nicht unerheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist? Allein der OP-Bereich gilt als einer der ressourcenintensivsten Abteilungen. Da musste ich direkt an meinen eigenen Arbeitsalltag denken und wie oft wir Material öffnen, verwenden und entsorgen.
Lasst uns also gemeinsam eintauchen, was ein „grüner OP“ überhaupt bedeutet, wo wir als OTAs ansetzen können und welche Chancen sich daraus für unseren spannenden Beruf ergeben. Ich verspreche dir, es wird nicht nur informativ, sondern auch praxisnah – gespickt mit meinen Erfahrungen und dem einen oder anderen Augenzwinkern.
Der klimafreundliche Operationssaal: Mehr als nur ein Trend
Was genau verbirgt sich hinter dem „klimafreundlichen“ oder „nachhaltigen“ OP? Es geht darum, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, ohne dabei Kompromisse bei der Patientensicherheit oder der Qualität unserer Arbeit einzugehen. Das ist ein Balanceakt, keine Frage, aber einer, der absolut notwendig ist.
Die Schwerpunkte liegen dabei meist auf:
- Reduktion von Treibhausgasen: Vor allem Narkosegase wie Desfluran haben ein enormes Treibhauspotenzial, oft tausendfach stärker als CO₂.
- Abfallmanagement: Der OP produziert Unmengen an Müll, vieles davon Einwegmaterial.
- Energieeffizienz: Beleuchtung, Belüftung, medizinische Geräte – alles verbraucht Energie.
- Ressourcenschonung: Wasser, Medikamente, Verbrauchsmaterialien – ein bewusster Umgang ist gefragt.
- Nachhaltige Beschaffung: Welche Produkte kaufen wir ein? Gibt es umweltfreundlichere Alternativen?
Klingt nach einer Mammutaufgabe, oder? Ist es vielleicht auch. Aber wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück! Und genau hier kommen wir OTAs ins Spiel.
Unsere Rolle als OTAs: Weit mehr als nur „Instrumente anreichen“
Ich höre oft, dass die großen Entscheidungen ja „weiter oben“ getroffen werden. Das stimmt zum Teil. Aber wir OTAs sind diejenigen, die täglich im Herzen des Geschehens stehen. Wir bereiten die OPs vor, wir managen die Materialien, wir sind bei jedem Handgriff dabei. Unsere Expertise und unser Engagement sind Gold wert – auch beim Thema Nachhaltigkeit!
Was bedeutet das konkret für unseren Arbeitsalltag?
- Materialmanagement – Weniger ist oft mehr:
- Bewusstes Öffnen von Sets und Einzelmaterialien: Kennst du das? Manchmal wird aus Gewohnheit oder „für alle Fälle“ mehr geöffnet, als tatsächlich gebraucht wird. Jedes unnötig geöffnete sterile Produkt bedeutet mehr Müll und verschwendete Ressourcen. Als OTA können wir hier durch vorausschauende Planung und genaue Kenntnis der Eingriffe gegensteuern. Sprich mit den Operateuren, hinterfrage Standardsets kritisch. Oft lässt sich schon im Vorfeld klären, was wirklich benötigt wird.
- Präferenz für Mehrwegsysteme (wo sinnvoll und sicher): Die Diskussion Einweg vs. Mehrweg ist im OP allgegenwärtig. OP-Textilien wie Mäntel und Abdecktücher sind ein großes Thema. Studien zeigen, dass Mehrwegsysteme bei richtiger Aufbereitung oft eine bessere Ökobilanz haben als Einwegprodukte. Auch bei Instrumenten gibt es Potenzial. Natürlich steht die Patientensicherheit immer an erster Stelle, aber wir sollten offen für geprüfte und sichere Mehrwegalternativen sein und unsere Erfahrungen damit aktiv einbringen. Das Kepler Universitätsklinikum in Linz oder die Charité in Berlin machen hier schon vieles vor, indem sie zum Beispiel auf Mehrweg-Atemschläuche umgestiegen sind.
- Sachgerechter Umgang mit Medizinprodukten: Die richtige Lagerung und Handhabung von Materialien verhindert Beschädigungen und somit unnötigen Ausschuss.
- Abfallmanagement – Mülltrennung ist auch im OP möglich (und nötig!):
- Korrekte Mülltrennung: Auch wenn es im stressigen OP-Alltag manchmal herausfordernd erscheint, ist eine konsequente Mülltrennung ein wichtiger Hebel. Viele Materialien im OP sind recycelbar, wenn sie nicht kontaminiert sind. Verpackungsmaterialien, Papier, bestimmte Kunststoffe – all das gehört nicht pauschal in den Restmüll. Informiere dich über die krankenhausspezifischen Richtlinien und sei ein Vorbild für deine Kolleginnen und Kollegen. Das Kepler Uniklinikum arbeitet beispielsweise an der Einführung einer umfassenden Mülltrennung direkt im OP.
- Vermeidung von Verpackungsmüll: Große Umverpackungen, doppelt und dreifach eingepackte Kleinteile – hier liegt enormes Einsparpotenzial. Wir können als Anwender Feedback an die Hersteller und den Einkauf geben. Manchmal hilft es auch, Prozesse zu überdenken: Muss wirklich jedes Einzelteil separat geöffnet werden?
- Umgang mit Narkosegasen – Wissen, das schützt (Patient und Klima):
- Bewusstsein für die Problematik: Wie oben erwähnt, sind volatile Anästhetika wie Desfluran echte Klimakiller. Sevofluran ist zwar besser, aber auch nicht ohne. Viele Kliniken, wie die Charité oder das Uniklinikum Erlangen, haben Desfluran bereits verbannt oder den Einsatz stark reduziert und setzen vermehrt auf intravenöse Anästhesieverfahren (TIVA) mit Propofol oder auf Minimal-Flow-Anästhesie.
- Unsere Rolle als OTA: Wir sind zwar nicht primär für die Narkoseführung zuständig, aber wir arbeiten eng mit der Anästhesie zusammen. Wir können das Bewusstsein im Team schärfen, bei der korrekten Handhabung der Narkosegeräte unterstützen (z. B. Dichtigkeitsprüfungen vor jeder Nutzung, um Leckagen zu vermeiden) und die Einführung von Narkosegas-Recycling-Systemen befürworten, wie sie schon in einigen österreichischen Spitälern angewandt werden.
- Energieeffizienz – Kleine Schalter, große Wirkung:
- Licht aus, Geräte aus: Klingt banal, aber wie oft brennt unnötig Licht in Nebenräumen oder laufen Geräte im Stand-by-Modus? Ein bewusster Umgang mit elektrischer Energie kann im Großen viel bewirken.
- Wartung von Geräten: Regelmäßig gewartete Geräte arbeiten oft effizienter. Als OTAs haben wir ein Auge auf die Funktionstüchtigkeit unserer technischen Helfer.
- Wissensvermittlung und Motivation – Wir sind Multiplikatoren!
- Vorbild sein: Wenn wir als erfahrene OTAs oder motivierte Auszubildende das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen und vorleben, hat das Signalwirkung.
- Teilnahme an „Green Teams“: Viele Krankenhäuser gründen interdisziplinäre Arbeitsgruppen für mehr Nachhaltigkeit, wie das „Green Team“ am Kepler Universitätsklinikum. Bring dich ein, teile deine Ideen aus der OTA-Perspektive!
- Auszubildende sensibilisieren: Gerade in der Ausbildung können wir den Grundstein für ein umweltbewusstes Handeln im OP legen. Ich versuche das in meiner Rolle als bald fertiger OTA immer wieder einfließen zu lassen.
Herausforderungen auf dem Weg zum grünen OP – Seien wir ehrlich!
Natürlich ist nicht alles rosarot. Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im OP gibt es auch Hürden:
- Hygiene und Patientensicherheit: Diese haben IMMER oberste Priorität. Nicht jede nachhaltige Lösung ist unter diesen Gesichtspunkten praktikabel. Hier braucht es sorgfältige Prüfung und oft auch neue, innovative Produkte und Verfahren.
- Kosten: Die Anschaffung von Mehrwegsystemen oder umweltfreundlicheren Technologien kann initial teurer sein. Hier müssen langfristige Wirtschaftlichkeitsberechnungen überzeugen.
- Gewohnheiten und Routinen: „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist ein Satz, der Veränderungen oft im Weg steht. Hier braucht es Überzeugungsarbeit, Schulungen und Geduld.
- Logistischer Aufwand: Mehrwegsysteme erfordern funktionierende Aufbereitungsprozesse (Reinigung, Sterilisation, Kontrolle).
- Fehlende Standards und Leitlinien: Obwohl sich langsam etwas tut, wie die neue S1-Leitlinie „Nachhaltigkeit in der Intensiv- und Notfallmedizin“ der AWMF zeigt, fehlen oft noch spezifische, umfassende Richtlinien für den nachhaltigen OP-Betrieb von Fachgesellschaften wie DKG oder EORNA, die über reine Hygieneempfehlungen hinausgehen. Das RKI liefert zwar wichtige „Anforderungen der Hygiene bei Operationen“, aber der Fokus liegt hier nicht primär auf ökologischer Nachhaltigkeit.
Aber hey, wir wären nicht im OP tätig, wenn wir vor Herausforderungen zurückschrecken würden, oder?
Meine Checkliste für deinen (und meinen) grüneren OP-Alltag
Ich hab mal versucht, ein paar konkrete Punkte zusammenzufassen, die wir als OTAs direkt umsetzen oder anstoßen können:
- Vor der OP:
- Kenne ich den geplanten Eingriff genau? Was wird wirklich an Material benötigt?
- Kann ich Standardsets optimieren oder Einzelmaterialien bedarfsgerecht zusammenstellen?
- Gibt es für bestimmte Produkte geprüfte Mehrwegalternativen im Haus?
- Sind alle Geräte (inkl. Narkosegerät) geprüft und einsatzbereit, um unnötigen Verbrauch oder Leckagen zu vermeiden?
- Während der OP:
- Öffne ich sterile Materialien erst, wenn sie wirklich gebraucht werden und achte darauf, die Sterilität nicht unnötig zu gefährden (z.B. durch zu frühes Öffnen)?
- Trenne ich anfallenden Müll (Verpackungen, nicht-kontaminierte Materialien) korrekt, soweit die Infrastruktur dies zulässt?
- Gebe ich klare und präzise Ansagen, um Fehlöffnungen durch Missverständnisse zu vermeiden?
- Nach der OP:
- Werden Mehrweginstrumente sachgerecht für die Aufbereitung vorbereitet?
- Wird der Müll korrekt entsorgt und dokumentiert (falls erforderlich)?
- Schalte ich nicht mehr benötigte Geräte und Lichter aus?
- Gebe ich Feedback an Kolleginnen, Vorgesetzte oder das „Green Team“ zu Verbesserungsmöglichkeiten?
- Im Team:
- Spreche ich das Thema Nachhaltigkeit aktiv an?
- Teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen?
- Bin ich offen für neue Ideen und Ansätze von Kolleginnen und Kollegen?
- Unterstütze ich Initiativen für mehr Nachhaltigkeit in meiner Klinik?
Das ist natürlich nur ein Anfang, aber jeder kleine Schritt zählt!
Mein Fazit und ein Blick nach vorn
Liebe Kolleginnen und Kollegen, der klimafreundliche Operationssaal ist keine ferne Utopie, sondern eine Notwendigkeit und eine Chance zugleich. Es ist ein Weg, den wir gemeinsam gehen müssen – Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, das Management und ganz besonders wir OTAs.
Unsere Rolle ist dabei so viel mehr als „nur“ die technische Assistenz. Wir sind Experten für Materialien und Abläufe, wir sind das Rückgrat des OPs. Mit unserem Wissen, unserer Sorgfalt und unserem Engagement können wir maßgeblich dazu beitragen, den OP-Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Patientinnen und Patienten, für unsere Umwelt und für die Zukunft unseres großartigen Berufs.
Die Entwicklungen in Österreich, wie die Initiativen in verschiedenen Kliniken oder die Strategie für ein „Klimaneutrales Gesundheitswesen“, zeigen, dass das Thema angekommen ist und an Fahrt aufnimmt. Lasst uns diesen Schwung nutzen!
Ich bin überzeugt: Wenn wir alle an einem Strang ziehen, mit wachem Verstand, einer Prise Humor und der nötigen Beharrlichkeit, können wir den Wandel aktiv mitgestalten. Es ist eine Investition in eine gesündere Zukunft – für alle.
Und jetzt seid ihr dran! Mich interessiert brennend eure Meinung:
- Welche Erfahrungen habt ihr in eurem OP-Alltag bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit gemacht?
- Gibt es bei euch in der Klinik schon konkrete Maßnahmen oder vielleicht sogar ein „Green Team“?
- Welche praktischen Tipps habt ihr noch für uns Kolleginnen und Kollegen, um den OP-Alltag nachhaltiger zu gestalten?
- Wo seht ihr die größten Herausforderungen und Chancen für uns OTAs?
Ich freue mich riesig auf eure Kommentare, eure Ideen und einen regen Austausch hier auf OTA-Blog.at! Teilt diesen Artikel gerne mit euren Kolleginnen und Kollegen – denn nur gemeinsam sind wir stark!
Bleibt neugierig und engagiert, euer Alfred
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Quellenverzeichnis
- Futurezone.at. (2025, 16. Mai). Wie österreichische OPs klimafreundlicher werden. Abgerufen von https://futurezone.at/science/krankenhaus-klimaschutz-narkosegas-nachhaltigkeit-muelltrennung-recycling/403040895 (Hinweis: Der exakte Inhalt wurde über Suchergebnisse approximiert, da ein direkter Zugriff nicht möglich war)
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF). (2024). S1-Leitlinie Nachhaltigkeit in der Intensiv- und Notfallmedizin (Registernummer 113-004). Abgerufen von https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/113-004
- Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). (2024, 11. Juli). Klimaneutrales Gesundheitswesen: Österreich als Vorreiter. Abgerufen von https://www.bmk.gv.at/service/presse/gewessler/2024/0711_klimaneutral_gesund.html
- Charité – Universitätsmedizin Berlin. (2025, 27. Februar). Nachhaltige Narkose: Charité senkt CO2-Ausstoß im OP um 80 Prozent. Abgerufen von https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/nachhaltige_narkose_charite_senkt_co2_ausstoss_im_op_um_80_prozent
- FAU Erlangen-Nürnberg. (2025, 17. Februar). Nachhaltigkeit: Narkose geht auch klimafreundlich. Abgerufen von https://www.fau.de/2025/02/news/nachhaltigkeit-narkose-geht-auch-klimafreundlich/
- Johner Institut. (2022, 15. März). Nachhaltigkeit von Medizinprodukten. Abgerufen von https://www.johner-institut.de/blog/gesundheitswesen/nachhaltigkeit-von-medizinprodukten/
- Mavie Med. (2025, 8. Mai). Mavie Med: Ausgezeichnete Nachhaltigkeit im Operationssaal. Abgerufen von https://www.mavie-med.at/de/presse/artikel/mavie-med-ausgezeichnete-nachhaltigkeit-im-operationssaal
- OP-Textilien.at. (o.D.). Nachhaltigkeit. Abgerufen von https://op-textilien.at/nachhaltigkeit.html
- Robert Koch-Institut (RKI). (o.D.). Anforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen. Abgerufen von https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/237/27ZtlaSl0sJU.pdf?sequence=1&isAllowed=y
- Sana Kliniken AG. (o.D.). Operation Umwelt: Nachhaltige OP. PDF abgerufen von https://www.sana.de/media/Unternehmen/Nachhaltigkeit/Uebersichtsseite/07_Ressourcenverbrauch/Sana_Initiative_Operation_OP.pdf